Motion 5 - Verknüpfung

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Verknüpfung

Das Verhalten „Verknüpfung“ der Kategorie „Parameter“ erzwingt die Übereinstimmung
des vom Verhalten betroffenen Parameters mit einem anderen „verknüpften“ Parameter.
Das als Quelle fungierende Verhalten kann demselben Objekt angehören oder von einem
anderen Objekt stammen. Die verknüpften Parameter müssen numerische Daten enthalten.
Parameter, die mittels eines Markierungsfelds, eines Menüs oder eines anderen
nicht-numerischen Werts gesteuert werden, können nicht verknüpft werden. Die
verknüpften Parameter müssen außerdem dieselbe Anzahl von Attributen aufweisen. Es
ist zum Beispiel nicht möglich, den Parameter „Skalieren [X-Y-Z]“ oder einen anderen
mehrdimensionalen Parameter mit einem Parameter wie etwa „Deckkraft“ zu verknüpfen,
der nur über einen Schieberegler verfügt. Es ist hingegen möglich, den mehrdimensionalen
Parameter „Skalieren [X-Y-Z]“ mit dem Parameter „Position [X-Y-Z]“ zu verknüpfen.

Die Werte des Quellenparameters können so skaliert werden, dass sie besser zum
Zielparameter passen. Ein Quellenparameter mit einem Wertebereich von 1 - 100 kann
skaliert werden, wenn er auf einen Parameter mit einem Wertebereich von 0 - 1
angewendet wird. Die Werte können auch gegenüber der Quelle versetzt werden und
der Effekt kann zur Erzeugung unterschiedlicher Effekte mit dem Zielwert gemischt
werden.

Das Verhalten „Verknüpfen“ lässt sich auf Parameter anwenden, die mit Verhaltensmustern
oder Keyframes animiert werden. Es hat aber keine Auswirkungen auf den Parameter,
wenn die Start- oder Endwerte auf „0“ eingestellt sind.

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Kapitel 9

Verwenden von Verhaltensmustern

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Wenn Sie mit dem Verhalten „Verknüpfen“ den Parameter „Position“ eines Objekts steuern,
basieren die verknüpften Koordinaten auf dem Mittelpunkt der aktuellen Gruppe. Wenn
ein Objekt mit einem anderen Objekt in derselben Gruppe verknüpft wird, verwenden
beide daher dieselbe Position. Gehört das Quellenobjekt hingegen einer anderen Gruppe
an, können die Koordinaten den Eindruck eines Versatzes im Raum erwecken.

Wenn Sie die Übereinstimmung einer bestimmten Position zwischen Gruppen mit
unterschiedlichen Mittelpunkten erreichen wollen, können Sie in der Gruppe mit dem
Quellenobjekt ein unsichtbares Pseudoobjekt (Dummy) erstellen, dieses mit dem
Quellenobjekt verknüpfen und schließlich mithilfe des Verhaltens „Bewegung anpassen“
die Position des Pseudoobjekts für das beabsichtigte Zielobjekt übernehmen. Das Verhalten
„Bewegung anpassen“ kompensiert den Versatz einer Position zwischen verschiedenen
Gruppen und bietet zusätzlich die Möglichkeit, ein Objekt an ein anderes Objekt
anzuhängen oder alternativ die Transformationen des Quellenobjekts zu simulieren.
Weitere Informationen über das Verhalten „Bewegung anpassen“ finden Sie unter

Verhaltensmuster der Unterkategorie „Motion-Tracking“

.

Sie können anstelle der Objektkoordinaten auch die Koordinaten der Gruppe verknüpfen
und die gewünschte Position mithilfe des Parameters „Versatz“ des Verhaltens „Verknüpfen“
bestimmen. In diesem Fall kann es aber geschehen, dass das verknüpfte Objekt nicht in
der erwarteten Weise bewegt wird, wenn die betreffende Gruppe anschließend zu einer
anderen Gruppe hinzugefügt wird.

Hinweis: Wird das Verhalten „Verknüpfen“ hinzugefügt, wird es nicht standardmäßig
aktiviert. Klicken Sie auf das Aktivierungsfeld neben dem Namen des Verhaltens im Bereich
„Informationen“ > „Verhalten“, um das Verhalten zu aktivieren.

Parameter im Informationsfenster

Quellobjekt:

Dies ist das Objekt, das den Quellenparameter umfasst. Das Einblendmenü

„Zu“ enthält eine Liste der Objekte im aktuellen Projekt, aus der Sie das gewünschte
Objekt auswählen können.

Quellparameter:

Im Einblendmenü „Quellparameter“ (Kompatible Parameter) wird der

Parameter angezeigt, der aktuell als Quelle für die Verknüpfung verwendet wird. Das
Einblendmenü kann dafür verwendet werden, einen anderen Parameter als Quelle
auszuwählen. In diesem Einblendmenü werden nur solche Parameter angezeigt, deren
Wertetyp und deren Anzahl von Attributen mit dem Parameter übereinstimmen, der im
Einblendmenü „Anwenden auf“ (Zielparameter) ausgewählt ist.

Hinweis: Für „Quellparameter“ wird nach Möglichkeit standardmäßig der Parameter
gewählt, der in der Zeile „Anwenden auf“ (nachfolgend beschrieben) ausgewählt ist.

Wichtig:

Durch eine Änderung der Einstellung für „Anwenden auf“ (Zielparameter) ändern

sich die Parameter, die im Einblendmenü „Quellenparameter“ angezeigt werden. Wenn
Sie einen gewünschten Parameter in der Liste nicht finden können, müssen Sie ggf. einen
Zielparameter auswählen, zu dem eine Verknüpfung hergestellt werden kann.

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Kapitel 9

Verwenden von Verhaltensmustern

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Anwenden auf:

Das Einblendmenü „Anwenden auf“ (Zielparameter) zeigt den Parameter

an, auf den sich das Verhalten auswirkt. Es kann dazu genutzt werden, das Verhalten
einem anderen Parameter neu zuzuordnen. Da die Verknüpfung nur zu bestimmten
Parametern erfolgen kann, müssen Sie zunächst den Parameter „Anwenden auf“ einstellen,
damit geeignete Parameter in diesem Einblendmenü aufgelistet werden können.

Modus anwenden:

Mit den Optionen in diesem Einblendmenü bestimmen Sie, in welcher

Weise die Werte des Quellenparameters für den Zielparameter übernommen und auf ihn
angewendet werden. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

Zur Quelle hinzufügen: Bei dieser Option wird der Wert des Quellenparameters zum

Wert des Zielparameters addiert.

Quelle integrieren: Bei dieser Option wird der Wert des Quellenparameters mit dem

Wert des Zielparameters multipliziert.

Mit Quelle ersetzen: Bei dieser Option wird der vorhandene Wert des Zielparameters

durch den Wert des Quellenparameters ersetzt.

Zeitabhängig mischen:

Mit den Optionen in diesem Einblendmenü bestimmen Sie, wie

schnell die Werte des Quellenparameters beginnen, sich auf den Zielparameter
auszuwirken. Folgende Optionen stehen zur Auswahl: “Beschleunigen“, „Verlangsamen“,
„Hinein-/Hinausbewegen“, „Beschleunigen“ (Antreiben), „Verzögern“,
„Beschleunigen/Verzögern“, „Eigene“ und „Mischung“.

Zeitbereich mischen:

Wenn Sie im Einblendmenü „Zeitabhängig mischen“ eine Option

zum Beschleunigen oder zum Verlangsamen auswählen, können Sie mit diesem Regler
die Anzahl der Bilder bestimmen, in deren Verlauf die Beschleunigung oder die
Verlangsamung erfolgen soll.

Tipp: Die Optionen „Beschleunigen“ und „Beschleunigen“ (Antreiben) setzen beim In-Punkt
des Verhaltens „Verknüpfen“ ein. Die Optionen „Verlangsamen“ und „Verzögern“ enden
beim Out-Punkt des Verhaltens. Sie können daher den Beginn und/oder das Ende des
Beschleunigungs- bzw. Verlangsamungsvorgangs bestimmen, indem Sie das Verhalten
„Verknüpfen“ in der Timeline trimmen.

Eigener Mix:

Dieser Regler steht zur Verfügung, wenn Sie aus dem Einblendmenü

„Zeitabhängig mischen“ die Option „Eigene“ auswählen. Mit ihm können Sie eine
benutzerdefinierte Mischung aus den Werten des Quellen- und des Zielparameters
erstellen.

Skalieren:

Mit diesem Regler können Sie einen Wert einstellen, der mit dem Wert des

Quellenparameters multipliziert wird, bevor dieser auf das Ziel angewendet wird.

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Kapitel 9

Verwenden von Verhaltensmustern

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Verknüpfen, wenn:

Mit den Optionen in diesem Einblendmenü können Sie eine

Bedingung definieren, die erfüllt sein muss, damit Werte der Quelle auf das Ziel
angewendet werden. Fünf Optionen stehen zur Auswahl:

Beliebiger Quellwert: Bei dieser Option unterliegen die Werte des Quellenparameters

keinen Einschränkungen. Im Bereich „Informationen“ > „Verhalten“ wird unten ein
Versatzwerteregler für jede Einstellung angezeigt, die mit dem Quellenparameter
assoziiert ist. Für einen Quellenparameter mit nur einem Regler (z. B. für den Parameter
„Deckkraft“) wird nur ein solcher Versatzwerteregler angezeigt. Für einen
mehrdimensionalen Parameter (z. B. für den Parameter „Position [X-Y-Z]“ wird ein
Versatzwerteregler für jede der drei Einstellungen angeboten.

Quellwert über dem Minimum: Diese Option bewirkt, dass die Verknüpfung nur

angewendet wird, wenn der Quellenwert über dem definierten Minimum liegt. Ist der
Quellenwert kleiner als das definierte Minimum, wird das Verhalten „Verknüpfen“
gestoppt. Wenn Sie diese Option auswählen, wird das Markierungsfeld „Arretierquellwert
innerhalb des Bereichs“ angezeigt. Zugleich werden unten im Bereich „Informationen“
> „Verhalten“ für jede mit dem Quellenparameter assoziierte Einstellung der
Versatzwerteregler und der Regler für den Minimalwert angezeigt. Für einen
Quellenparameter mit nur einem Regler (z. B. für den Parameter „Weichzeichnen“ eines
Schattenwurfs) werden der Versatzwerte- und der Minimalwerteregler für diese eine
Einstellung angezeigt. Für einen mehrdimensionalen Parameter (z. B. für den Parameter
„Skalieren [X-Y-Z]“ werden ein Versatzwerte- und ein Minimalwerteregler für jede der
drei Einstellungen angeboten.

Quellwert unterhalb des Maximums: Diese Option bewirkt, dass die Verknüpfung nur

angewendet wird, wenn der Quellenwert unterhalb des definierten Maximums liegt.
Ist der Quellenwert größer als das definierte Maximum, wird das Verhalten „Verknüpfen“
gestoppt. Wenn Sie diese Option auswählen, wird das Markierungsfeld „Arretierquellwert
innerhalb des Bereichs“ angezeigt. Zugleich werden unten im Bereich „Informationen“
> „Verhalten“ für jede mit dem Quellenparameter assoziierte Einstellung der
Versatzwerteregler und der Regler für den Maximalwert angezeigt. Für einen
Quellenparameter mit nur einem Regler (z. B. für den Parameter „Rundheit“ einer Form)
werden nur der Versatzwerte- und der Maximalwerteregler für diese eine Einstellung
angezeigt. Für einen mehrdimensionalen Parameter (z. B. für den Parameter „Rotation
[X-Y-Z]“ werden ein Versatzwerte- und ein Maximalwerteregler für jede der drei
Einstellungen angeboten.

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Kapitel 9

Verwenden von Verhaltensmustern

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Quellwert zwischen Min. und Max.: Diese Option bewirkt, dass die Verknüpfung nur

angewendet wird, wenn der Quellenwert innerhalb des definierten Wertebereichs liegt.
Ist der Quellenwert kleiner als das definierte Minimum oder größer als das definierte
Maximum, wird das Verhalten „Verknüpfen“ gestoppt. Wenn Sie diese Option auswählen,
wird das Markierungsfeld „Arretierquellwert innerhalb des Bereichs“ angezeigt. Zugleich
werden unten im Bereich „Informationen“ > „Verhalten“ für jede mit dem
Quellenparameter assoziierte Einstellung der Versatzwerteregler und die beiden Regler
für den Minimal- und den Maximalwert angezeigt. Für einen Quellenparameter mit nur
einem Regler (z. B. für den Parameter „Auslaufen“ einer Form), wird nur ein Set dieser
drei Regler (für den Versatz, das Minimum und das Maximum) für diese Einstellung
bereitgestellt. Für einen mehrdimensionalen Quellenparametern (z. B. für den Parameter
„Füllfarbe [Rot, Grün, Blau]“), werden Sets mit je drei Reglern für jede dieser Einstellungen
bereitgestellt.

Quellwert außerhalb von Min. und Max.: Diese Option bewirkt, dass die Verknüpfung

nur angewendet wird, wenn der Quellenwert außerhalb des definierten Wertebereichs
liegt. Ist der Quellenwert größer als das definierte Minimum oder kleiner als das
definierte Maximum, wird das Verhalten „Verknüpfen“ gestoppt. Wenn Sie diese Option
auswählen, wird das Markierungsfeld „Arretierquellwert innerhalb des Bereichs“
angezeigt. Zugleich werden unten im Bereich „Informationen“ > „Verhalten“ für jede
mit dem Quellenparameter assoziierte Einstellung der Versatzwerteregler und die
beiden Regler für den Minimal- und den Maximalwert angezeigt. Für einen
Quellenparameter mit nur einem Regler (z. B. für den Parameter „Zeichenbreite für
Kontur“) wird nur ein Set dieser drei Regler (für den Versatz, das Minimum und das
Maximum) für diese Einstellung bereitgestellt. Für einen mehrdimensionalen Parameter
(z. B. für den Parameter „Scherung [X-Y]“) wird für jede dieser Einstellungen je ein Set
dieser drei Regler bereitgestellt.

Arretierquellwert innerhalb des Bereichs:

Dieses Markierungsfeld wird angezeigt, wenn

Sie aus dem Einblendmenü „Verknüpfen, wenn“ eine Option auswählen, für die ein
Minimal- oder ein Maximalwert erforderlich ist. Wenn Sie diese Option auswählen, werden
Werte, die außerhalb des definierten Bereichs liegen, auf den höchsten bzw. niedrigsten
zulässigen Wert fixiert.

(Parameter) Versatz:

Mit diesem Schieberegler können Sie einen konstanten Versatz

zwischen dem Wert des Quellenparameters und dem Wert definieren, der auf den
Zielparameter angewendet wird.

(Parameter) Minimum:

Wenn Sie aus dem Einblendmenü „Verknüpfen, wenn“ die Option

„Quellwert über dem Minimum“, „Quellwert zwischen Min. und Max.“ oder „Quellwert
außerhalb von Min. und Max.“ auswählen, wird für jede Komponente des
Quellenparameters ein Regler für den Minimalwert angezeigt. Durch das Anpassen dieses
Reglers können Sie einen Minimalwert definieren, der einschränkt, ab welchem Wert das
Verhalten „Verknüpfen“ aktiv ist.

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Kapitel 9

Verwenden von Verhaltensmustern

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(Parameter) Maximum:

Wenn Sie aus dem Einblendmenü „Verknüpfen, wenn“ die Option

„Quellwert unterhalb des Maximums“, „Quellwert zwischen Min. und Max.“ oder „Quellwert
außerhalb von Min. und Max.“ auswählen, wird für jede Komponente des
Quellenparameters ein Regler für den Maximalwert angezeigt. Durch das Anpassen dieses
Reglers können Sie einen Maximalwert definieren, der einschränkt, bis zu welchem Wert
das Verhalten „Verknüpfen“ aktiv ist.

Steuerelemente in der Schwebepalette
In der Schwebepalette können Sie alle Parameter einstellen und Quelle und Ziel ändern.