Steuerelemente für das Zeitverhalten im Bereich „Informationen“ >
„Eigenschaften“
Für Medienebenen (Bilder und Filmclips im Gegensatz zu in Motion erstellten Formen)
sind im Bereich „Informationen“ > „Eigenschaften“ Parameter für das Zeitverhalten
verfügbar. Klicken Sie rechts neben der Kategorie „Zeitverhalten“ auf „Anzeigen“, um
diese Steuerelemente einzublenden.
Standbilder und andere Ebenen ohne zugehörige zeitliche Dimension besitzen weniger
Steuerelemente für das Zeitverhalten.
Geschwindigkeitsanpassung:
Mit diesem Parameter für die Geschwindigkeitsanpassung
wird angegeben, wie das Zeitverhalten des Clips angepasst werden soll. Wählen Sie aus
diesem Einblendmenü die Einstellung „Konstante Geschwindigkeit“ oder „Variable
Geschwindigkeit“ aus.
• Konstante Geschwindigkeit: Für die Geschwindigkeit des gesamten Clips wird derselbe
Wert verwendet.
• Variable Geschwindigkeit: Ermöglicht es, die Geschwindigkeit des Clips im Zeitverlauf
anzupassen.
Geschwindigkeit:
Ein Werteregler zum prozentualen Festlegen der Geschwindigkeit des
Clips. Der Standardwert ist „100 %“. Bei Werten unter 100 Prozent wird der Clip verlangsamt
wiedergegeben und überschreitet damit die für die Clipdauer festgelegte Zeit. Bei Werten
über 100 Prozent wird der Clip beschleunigt wiedergegeben und unterschreitet damit
die für die Clipdauer festgelegte Zeit.
Dieser Parameter wird nur angezeigt, wenn für „Geschwindigkeitsanpassung“ die
Einstellung „Konstante Geschwindigkeit“ ausgewählt ist.
361
Kapitel 7
Compositing-Grundlagen
Retime-Wert:
Hier wird der Zeitwert des Clips bei einem bestimmte Bild angezeigt. Bei
einer Einstellung von „Geschwindigkeitsanpassung“ auf „Variable Geschwindigkeit“ werden
am ersten und letzten Bild des Clips zwei Keyframes erstellt. Die beiden
Standard-Keyframes stehen für eine zu 100 % konstante Geschwindigkeit. Durch das
Hinzufügen von Keyframes zu diesem Parameter und das Zuweisen unterschiedlicher
Retime-Werte zu diesen Keyframes wird die Geschwindigkeit des Clips entsprechend
gesteigert.
Dieser Parameter wird nur angezeigt, wenn für „Geschwindigkeitsanpassung“ die
Einstellung „Variable Geschwindigkeit“ gewählt wurde.
In-Punkt:
Hiermit wird der In-Punkt der Ebene festgelegt (sowohl bei konstanter als auch
bei variabler Geschwindigkeit). Wird dieser Parameter geändert, verschiebt sich der
In-Punkt der Ebene zum angegebenen Bild, ohne dass dadurch die Dauer der Ebene
beeinflusst wird.
Out-Punkt:
Hiermit wird der Out-Punkt der Ebene festgelegt (sowohl bei konstanter als
auch bei variabler Geschwindigkeit). Wird dieser Parameter geändert, verschiebt sich der
Out-Punkt der Ebene zum angegebenen Bild, ohne dass dadurch die Dauer der Ebene
beeinflusst wird.
Dauer:
Hiermit wird die Gesamtdauer der Ebene festgelegt. Wurde für
„Geschwindigkeitsanpassung“ die Einstellung „Konstante Geschwindigkeit“ gewählt, hat
eine Änderung der Dauer auch Auswirkungen auf die Einstellungen „Geschwindigkeit“
und „Out-Punkt“. Wurde für „Geschwindigkeitsanpassung“ die Einstellung „Variable
Geschwindigkeit“ gewählt, hat eine Änderung der Dauer keine Auswirkungen auf die
Wiedergabe mit variabler Geschwindigkeit.
Rückwärts:
Mit diesem Markierungsfeld wird gesteuert, ob der Clip rückwärts abgespielt
wird.
Bildüberblendung:
Hier wird die Methode für die Festlegung der Überblendung des
Bilds zwischen den einzelnen Bildern der Wiedergabe festgelegt. Das Einblendmenü
„Bildüberblendung“ enthält die folgenden Optionen:
• Ohne: Das Bild aus dem Originalclip, das dem gewünschten Ausgangsbild am nächsten
liegt, wird angezeigt.
• Füllmethode: Dies ist die Standardeinstellung. Zeigt eine Überblendung der einzelnen
Pixel nebeneinander liegender Bilder an.
• Füllmethode der Bewegungsunschärfe: Auf die überblendeten Bilder wird ein Algorithmus
zur Erzeugung einer Bewegungsunschärfe angewendet.
362
Kapitel 7
Compositing-Grundlagen
• Optischer Fluss: Mithilfe eines optischen Flusses werden die beiden Bilder überblendet,
die das Bild am gewünschten Zeitpunkt umgeben. Die Verwendung dieser Methode
wirkt sich entscheidend auf die Wiedergabeleistung aus. Damit die Bilder richtig
angezeigt werden, analysiert Motion den Clip, um die Bewegungsrichtung der Pixel
festzustellen. Nur der Teil eines im Projekt verwendeten Clips (der Clip zwischen den
In- und Out-Punkten) wird analysiert.
Bei Auswahl von „Optischer Fluss“ wird unten links im Canvas-Bereich ein
Analyseanzeiger eingeblendet.
Analysis indicator
Wenn Sie das Projekt wiedergeben, bevor die Analyse abgeschlossen ist, wird der Clip
so angezeigt, als wäre „Bildüberblendung“ auf „Ohne“ eingestellt. Sobald die Analyse
beendet ist, wird die Analyseanzeige wieder ausgeblendet und der Clip wird richtig
wiedergegeben. Sie können Detailinformationen zur Clipanalyse anzeigen und den
Analyseprozess vorzeitig stoppen.
Sie können die Analyse mit optischem Fluss für mehrere Clips gleichzeitig ausführen.
Die Clips werden der Reihenfolge nach verarbeitet - der erste Clip, der analysiert wird,
wird zuerst verarbeitet, usw.
Hinweis: Je mehr Bewegung in einem Clip enthalten ist, desto länger dauert die Analyse.
Informationen zum Anhalten, Neuanordnen oder Stoppen einer Clipanalyse finden Sie
unter
Anzeigen und Bearbeiten von Retiming-Aufgaben
.
Wichtig:
Wenn Sie Interlace-Material (Zeilensprungverfahren) importieren und die
Einstellung „Optischer Fluss“ für die Bildüberblendung verwenden, achten Sie darauf,
dass für den Parameter „Halbbilddominanz“ (im Bereich „Informationen“ > „Medien“
der richtige Wert angegeben ist. Andernfalls kann es nach der Zeitanpassung zu
Bildartefakten kommen.
Endbedingung:
Ein Einblendmenü, in dem Sie festlegen können, wie die Wiedergabe
am Ende des Clips fortgesetzt wird. Vier Optionen stehen zur Auswahl:
• Ohne: Dies ist die Standardeinstellung. Die Dauer der Ebene in Ihrem Projekt ist identisch
mit der Dauer der zugehörigen Quellenmediendatei.
• Loop: Wenn das letzte Bild des Clips erreicht ist, springt der Clip in einer Endlosschleife
zurück zum ersten Bild und beginnt die Wiedergabe erneut. Dies kann zu einem
sichtbaren Sprung in der Wiedergabe führen, wenn der Clip nicht so erstellt wurde,
dass ein nahtloser Übergang möglich ist.
363
Kapitel 7
Compositing-Grundlagen
• Vor und Zurück: Wenn das letzte Bild des Clips erreicht ist, wird der nächste Durchgang
für die Clip-Wiedergabe rückwärts gestartet. Wenn Sie für den Clip eines auf dem Boden
rollenden Balls die Option „Vor und Zurück“ einstellen, sieht es so aus, als ob der Ball
für die Dauer der Ebene erst vorwärts, dann rückwärts und wieder vorwärts rollt. Mit
der Option „Vor und Zurück“ können Sie die Dauer einiger Videoclips homogener
verlängern als mit der Option „Loop“.
• Halten: Das letzte Bild des Clips wird mit dem Schieberegler „End-Dauer“ für die
angegebene Dauer „eingefroren“.
Hinweis: Vergewissern Sie sich bei Verwendung der Option „Halten“ für Material im
Zeilensprungverfahren, dass die Halbbilddominanz im Bereich „Informationen“ >
„Medien“ korrekt eingestellt ist. Wenn Sie die Halbbilddominanz eines Clips ändern
wollen, wählen Sie den Clip in der Liste „Medien“ aus und wählen Sie dann eine Option
aus dem Einblendmenü „Halbbilddominanz“ im Bereich „Informationen“ > „Medien“
aus.
End-Dauer:
Ein Schieberegler, mit dem Sie die Anzahl Bilder einstellen können, um die
der Clip nach Ablauf seiner Dauer verlängert wird. Dieser Wert kann nur angepasst werden,
wenn für „Endbedingung“ nicht die Einstellung „Ohne“ verwendet wurde.