Erstellen eines einfachen eigenen Partikelsystems
Motion bietet Ihnen eine Vielzahl an Voreinstellungen für Partikelsysteme. Sie haben aber
auch die Möglichkeit, selbst ein völlig neues System zu erstellen. Das Erstellen eines
Partikelsystems beginnt damit, dass Sie eine Ebene in Ihrem Projekt auswählen, die als
Quelle für eine Zelle in einem neuen Partikelemitter verwendet werden soll.
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Kapitel 14
Arbeiten mit Partikeln
Sie können jede Ebene in Ihrem Projekt als Quelle für eine Zelle in einem Emitter
verwenden, einschließlich Standbilder, Animationen oder Videoclips oder mit Motion
erstellte Formen. Die Ebene, die Sie beim Erstellen eines Emitters auswählen, wird zur
ersten Zelle in diesem Partikelsystem. In der Liste „Ebenen“ werden Zellen als Unterebene
unter der Emitterebene angezeigt. Die Zelle bestimmt das Aussehen der Partikel, die im
Canvas-Bereich erzeugt werden.
Hinweis: Sie haben auch die Möglichkeit, eine Gruppe als Quelle für eine Emitterzelle zu
verwenden. Dadurch kann sich jedoch die Prozessorleistung Ihres Computers stark
verringern.
Emitter erstellen
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Erstellen Sie eine Ebene als Zellenquelle für die Partikel, die der Emitter generieren wird.
In diesem Beispiel wird ein Bild eines einfachen weißen runden Verlaufs verwendet,
beispielsweise das Bild „basic blur“ in der Bibliothek (in der Unterkategorie „Partikelbilder“
der Kategorie „Inhalt“).
2
Bewegen Sie das Objekt im Canvas-Bereich an die Stelle, die den Mittelpunkt Ihres
Partikelsystems bilden soll.
3
Wählen Sie das Objekt aus und führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
• Klicken Sie auf die Taste „Partikel erstellen“ in der Symbolleiste.
Create a particle emitter.
• Drücken Sie die Taste „E“.
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Kapitel 14
Arbeiten mit Partikeln
Nachdem Sie einen Emitter zu dem Projekt hinzugefügt haben, geschieht Folgendes:
• Ein Emitter wird in der Liste „Ebenen“ angezeigt und ist markiert.
• Unter dem Emitter wird eine Zelle angezeigt, die das Bild enthält, aus dem Partikel
erstellt werden sollen.
• Die ursprüngliche Quellenebene (die Zellenquelle) wird deaktiviert.
Hinweis: Änderungen, die an der ursprünglichen Quellenebene vorgenommen wurden,
wie z. B. an der Deckkraft oder an der Scherung, werden von den Partikeln übernommen,
und zwar auch nach Erstellung des Emitters.
• Im Canvas-Bereich wird der Auswahlrahmen für den Emitter angezeigt.
• Das erste Partikel wird im Canvas-Bereich an der gleichen Stelle angezeigt wie die
Originalebene. Durch die Umrandung sieht es aus, als wäre das Partikel ausgewählt,
der Auswahlrahmen kennzeichnet jedoch den gesamten Emitter.
• Die Schwebepalette „Emitter“ wird eingeblendet. Wenn die Schwebepalette
ausgeblendet ist, drücken Sie die Taste „F7“.
Hinweis: Bei Projekten mit einer Bildrate von über 30 Bildern pro Sekunde (fps) wird
im ersten Bild Ihres Projekts manchmal nur der Auswahlrahmen und nicht das erste
Partikel angezeigt. Da Partikel in Motion mit einer Standardrate von 30 Partikeln pro
Sekunden erzeugt werden, gibt es keine Garantie dafür, dass in jedem Bild ein Partikel
angezeigt wird.
Standardmäßig weist das erste Bild eines neuen Partikelsystems (mit nur einer Zelle)
ein einzelnes Partikel auf. Wenn Sie Ihr Projekt abspielen (durch Drücken der Leertaste),
werden zusätzliche Partikel erzeugt und vom Mittelpunkt des Emitters ausgesendet.
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Kapitel 14
Arbeiten mit Partikeln
Neue Zellen emittieren standardmäßig ein Partikel pro Bild in alle Richtungen (bei
Projekten mit 30 Bildern pro Sekunde (fps)). Jedes Partikel entfernt sich um 100 Pixel
pro Sekunde vom Emitter während einer Lebensdauer von 5 Sekunden (150 Bilder in
einem 30-fps-Projekt).
Hinweis: Mit dem Parameter „Anzahl zu Beginn“ im Bereich „Informationen“ >
„Partikelzelle“ können Sie das Standardverhalten so ändern, dass ein Partikelsystem
beim ersten Bild mit einem Partikelschauer beginnt. Weitere Informationen finden Sie
unter
Emitter- und Zellenparameter
.
Vorhersehbarkeit von Partikelsystemen
Wenn Sie ein Partikelsystem erstellen oder einen Parameter eines vorhandenen
Partikelsystems ändern, wird der Pfad jedes Partikels sofort berechnet und
vorherbestimmt. Obwohl Anzahl und Bewegung der Partikel zufällig zu sein scheinen,
sind sie anhand der Parameter des Systems tatsächlich vollkommen vorhersehbar. Wenn
Sie dasselbe Partikelsystem zweimal mit den gleichen Parametern abspielen, ergibt sich
in beiden Fällen eine genau gleiche Partikelbewegung. Wenn Sie eine neue vorgegebene
Reihe zufälliger Werte auswählen möchten, können Sie die Einstellung „Zufällige
Streuung“ wiederholt ändern, bis Sie das gewünschte Ergebnis erzielen.