Schatten
Motion-Szenen, die Punkt- oder Scheinwerferlicht enthalten, lassen sich durch das
Hinzufügen von Schatteneffekten natürlicher und realistischer gestalten. Schatten werden
erzeugt, wenn nicht oder nur teilweise transparente Objekte verhindern, dass Licht auf
ein anderes Objekt trifft. Für die Darstellung eines Schattens in Motion benötigen Sie
mindestens drei Komponenten: eine Schatten erzeugende Lichtquelle, ein Objekt, das
einen Schatten wirft, und ein weiteres Objekt, auf das der Schatten geworfen wird. Mehrere
Lichtquellen erzeugen mehrere Schatten, die je nach den relativen Positionen und den
Einstellungen der Objekte in der Szene sichtbar sind oder auch nicht.
Hinweis: Umgebungslicht und gerichtetes Licht werfen keine Schatten.
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Kapitel 21
3D-Compositing
Achtung:
Bestimmte Änderungen an 3D-Objekten mit Schatten können dazu führen,
dass diese Schatten verschwinden. Das ist der Fall, wenn die Änderung zur Rasterung
des 3D-Objekts führt - d. h. zur Anpassung der Deckkraft einer Gruppe oder zum
Aktivieren der Attribute „Glühen“, z. B. bei einem Textobjekt. Durch Reduzieren der
3D-Gruppe lässt sich der Schatten wiederherstellen. Weitere Informationen zu solchen
verschwindenden Schatten finden Sie unter
Schatten und Rasterung
.
In Motion können Sie steuern, ob eine Lichtquelle Schatten erzeugt und ob die einzelnen
Objekte in der Szene jeweils Schatten werfen oder als Projektionsfläche von Schatten
dienen können. Es ist sogar möglich, ein Objekt, das gar nicht sichtbar ist, Schatten werfen
zu lassen. Die Stärke, Konturschärfe, Form und Position des Schattens richtet sich nach
Art und Position der Lichter und der relativen Position aller drei beteiligten Objekte.
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Kapitel 21
3D-Compositing
Schlagschatten im Vergleich zu Schattenwurf
Es gibt zwei gängige Arten von Schatteneffekten bei der Grafikverarbeitung in Motion:
Schattenwurf und Schlagschatten. Motion kann beide Effekte erzeugen, da sie aber
unterschiedliche Zwecke und Anwendungen haben, ist es hilfreich, über die Unterschiede
zwischen den beiden Formen Bescheid zu wissen. Beide Formen, sowohl Schattenwurf
als auch Schlagschatten, simulieren die Blockierung von Licht durch ein
lichtundurchlässiges Objekt. Ein Schlagschatten ist allerdings ein 3D-Effekt, für den eine
Lichtquelle und ein Objekt benötigt werden, auf das der Schatten fällt. Ein Schattenwurf
ist dagegen ein 2D-Effekt, der einen Schlagschatten ohne Lichtquelle simuliert und
daher auf eine sehr eng begrenzte Gruppe von Situationen anwendbar ist.
Cast shadow
Drop shadow
Schattenwürfe werden oft verwendet, um in 2D-Projekten räumliche Tiefe und separate
Vordergrundobjekte vor einem Hintergrund zu simulieren. Der klassische
Schattenwurfeffekt kommt zum Einsatz bei hellfarbigen Untertiteln, um so dafür zu
sorgen, dass der Text vor hellem und vor dunklem Hintergrund gleichermaßen gut
lesbar ist. Bei einem Schattenwurfeffekt erzeugt die imaginäre Lichtquelle keinerlei
Schattierungseffekt auf der Oberfläche des Objekts und die Position des Schattens ist
auf eine feste Richtung eingestellt.
Ein Schattenwurf wird als Teil des Vordergrundobjekts dargestellt, er interagiert also
mit keinen Hintergrundobjekten. Da es sich jedoch um einen Effekt handelt, kann das
Erscheinungsbild angepasst werden. Weichheit, Deckkraft, Position und Farbe können
angepasst und animiert werden, ohne eine Lichtquelle manipulieren zu müssen.
Schlagschatten sind echte 3D-Effekte und ihr Erscheinungsbild hängt von der Lichtquelle
und den anderen Objekten in der Szene ab. Mehrere Schlagschatten interagieren
miteinander und ihre Form wird auf der Basis der Oberflächen und Positionen der
Objekte definiert, auf die sie geworfen werden.
In diesem Abschnitt werden Effekte von Schlagschatten beschrieben. Informationen zu
Schattenwürfen finden Sie unter
Schattenwurf
.
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Kapitel 21
3D-Compositing